Kabarettfestival in Cottbus

Die Karlsruhe Kabarettgruppe „Die Wahrhaft Schwachen“ fand sich im Juli 2015 erstmals zusammen. Einer der ersten Handlungen, bevor auch nur ein Auftritt geplant war, war die Bewerbung bei „Ei(n)fälle – dem Kabarett-Treffen der Studiosi“ in Cottbus. Da die Gruppe nicht mehr als eine große Portion Selbstvertrauen und Motivation vorzuweisen hatte, musste sie leider eine Absage hinnehmen.

Mitte Januar 2016 kam eine erstaunliche Mail an anderer Stelle an: Leider sei jemand von der Ladenburger Improtheatergruppe „Stehgreif&Guck“ wegen Krankheit ausgefallen, wolle nicht zufällig jemand übermorgen mit dem Zug nach Cottbus fahren, bei einem satirischen improvisierten Jahresrückblick mit der Cottbusser Gruppe „Rabota Karoshi“ eine Show spielen und dann den Rest des Kabarettfestivals genießen, all inclusive, das ganze Wochenende?

Ich sagte zu, packte meine sieben Sachen, erledigte, was ich noch erledigen musste und stand am Mittwochmorgen nach zwei Stunden Schlaf in Mannheim, um mit Stehgreif&Guck nach Cottbus zu fahren. Im ICE nutzte ich schließlich einen kleinen Teil der Zeit um diese wunderbaren Menschen, die mich mitgenommen haben, kennenzulernen und einen großen Teil Schlaf nachzuholen.

Das Kabarettfestival selber war wunderbar organisiert, als Künstler wird man dort hervorragend umsorgt. Ich nahm einige Impulse mit nach Karlsruhe, insbesondere das Fazit: Die Wahrhaft Schwachen müssen im nächsten Jahr dabei sein!

Und sie waren es! Und dann nochmal! Und dann nochmal. Zwischenzeitlich hatte sich das Festival umbenannt und heißt seitdem „Das studentische SATIRE-Festival“, aber der Kern ist gleich geblieben. Vielleicht muss man sich aufgrund des Poetry Slams, der in das Programm aufgenommen wurde, ein wenig um die Zukunft sorgen, aber bisher war noch jeder Auftritt von uns in Cottbus ein Erfolg.

Viele wichtige, prägende und schöne Erfahrungen wurden in Cottbus gemacht. Unter anderem haben die Wahrhaft Schwachen gelernt, kurze, knackige Shows zu machen, wir haben eines nachmittags im Hotel „Die Kriegsgermanisten“ geschrieben und wurden für eine kleine Tour in Sachsen-Anhalt gebucht.

Und die Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt, ich hoffe auf viele weitere Festivals in Cottbus!